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Geschichte

1780 übersiedelte der Bäcker Johann Christoph Eversbusch mit seiner Frau aus Linderhausen (bei Schwelm) nach Haspe und ließ sich dort in der Nähe des heutigen Ortskerns nieder.

Schon dort brannte er Korn, jedoch noch keinen Wacholderbranntwein.

Sein Sohn führte das Geschäft weiter und verfeinerte die Brennkunst durch eine Ausbildung in der Harkort’schen Brennerei.

Dessen Sohn, Peter Christoph Eversbusch, lernte in den Feldzügen gegen Napoleon Bonaparte, in denen er zweimal unter General Gebhard Leberecht von Blücher als freiwilliger preußischer Jäger ins Feld zog, in Holland die Rezepturen vom Doppelwachholder, einem Wacholderbranntwein, und Korn - Anisette kennen.

1817 heiratete er Karoline Schröder und zog mit ihr in deren Elternhaus an der „Chaussee Cölln-Berlin“ (heutige Berliner Straße).

Dort baute er eine große Wacholderbrennerei und richtete zusätzlich eine Brauerei ein.

Der gemeinsame Sohn August vergrößerte die Firma, der Enkel Ernst modernisierte 1907 die Brennerei und stellte den Brauereibetrieb ein.

Heute wird die Firma von der siebten Familiengeneration, Peter und Christoph Eversbusch (seit 1986), geführt.

In dem ursprünglichen Brennereigebäude ist inzwischen die Firmenverwaltung untergebracht.

Das bis 1917 von der Inhaberfamilie bewohnte verschieferte bergische Haus wird heute als Gastwirtschaft „Wachholderhäuschen“ genutzt.

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Alte Werbesprüche

Ein deutscher Trank, von deutscher Hand erzeugt,

heilt Gicht und Grippe,

Und wenn die Niere Dir mal streikt,

dann lauf nur schnell und kippe,

ein Gläschen nach den anderen rein

von " Eversbusch-Wachholder "

Er "treibt", jagt die Beschwerden all

Dir aus so Holderdipolder !

oder

Wenn Dich des Harnes Säure plagt

Das Zipperlein Dich peinigt,

hilft " Eversbusch-Wachholder" Dir

Ein deutscher Trank der reinigt.

Die abgebildeten Werbesprüche wurden in den zwanziger und dreißiger Jahren im Hasper Kirmeszug verteilt bzw. von den Festwagen geworfen. Heute ist Werbung dieser Art durch den Deutschen Werberat verboten

Anekdote

Zunächst sticht beim Blick aufs Eversbusch-Etikett ein Fehler ins Auge:

Wacholder wird, allen Regeln zum Trotz ,mit doppeltem „h“, also Wachholder, geschrieben.

Ein Irrtum?

Mitnichten.

Zwar entschied die orthografische Konferenz im Juni 1908, dass das „h” aus Wörtern wie Thür, Thunnel, Wirthschaft und eben Wachholder zu verschwinden habe, doch das focht Ernst Eversbusch seinerzeit nicht an.

Er bewies westfälischen Dickkopf und entschied, dass Wachholder in Haspe weiterhin zwei h enthält.

Warum wird Eversbusch auch „Hasper Maggi” genannt?

Es gibt zwei Theorien.

Die erste besagt, dass sich nach übermäßigem Genuss am nächsten Morgen ein Maggi-Geschmack einstellt, sobald man aufstößt.

Wahrscheinlicher ist indes These zwei: Das gelb-rote Etikett ähnelte schon vor Jahrzehnten dem auf der Maggi-Flasche.

Aber eines ist ganz gewiss:

Redet der Hagener vom Hasper Maggi, so ist das auf besondere Art und Weise sehr liebevoll gemeint.

Quelle: Die Bilder und der Text sind von der Homepage der Fa. Eversbusch entnommen, sowie aus der Westfälischen Rundschau

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